Hatha Yoga
Yoga
Der Begriff Yoga stammt aus der Sanskritwurzel „Yui“, was Anjochen, anschirren, anspannen bedeutet. Dies kann sowohl als das Vereinen von Körper, Geist und Seele, wie auch als anschirren des Körpers an die Seele zur Sammlung der Konzentration verstanden werden.
Yoga ist ein ganzheitliches Übungssystem und hat vielfältige positive Wirkungen auf körperlicher, mentaler und energetischer Ebene.
Hatha Yoga
Hatha Yoga entstand ca. 1500 n.Chr. und ist die klassische Form aller neuen Yogarichtungen. Er basiert auf dem Tantrismus, einer philosophischen Richtung, welche die Schöpfung als Ausdruck der eigenen Bewusstseinsenergie definiert und in welcher der Körper mit einbezogen wird.
Der Hatha Yoga ist also eine Form von Körperarbeit, die uns hilft, diese Bewusstseinsenergie in uns zu erfahren und zu lenken. Das Sanskritwort "Hatha" bedeutet "Ha" Sonne, "Tha" Mond. Die Sonne (männliche, warme, aktive Energie) ist der rechten Körperhälfte zugeordnet und der Mond (weibliche, kalte, empfangende Energie) ist der linken Körperhälfte zugeordnet. Beide Energien sind in uns allen vorhanden. Der Hatha Yoga spricht die Dualität an und der Weg, die beiden Pole wieder zu vereinen, sich selber wieder als Ganzheit wahrzunehmen.
Hatha Yoga hilft durch die Körperübungen (Asana) das Prana (universelle Lebensenergie) wieder in den Fluss zu bringen und körperlich wieder beweglicher, kräftiger und geschmeidiger zu werden. Die beiden Körperhälften können wieder besser wahrgenommen werden. Durch die Atemachtsamkeit während der Lektion kommt der Geist wieder zur Ruhe und das Nervensystem ins Gleichgewicht. Um Yoga zu lernen braucht es keine speziellen Voraussetzungen oder Beweglichkeit.
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Mein Yoga und Unterrichtsstiel
Mein Unterrichtsstiel ist stark geprägt von meiner eigenen täglichen Yogapraxis. Nur was ich selber wahrgenommen und erspürt habe, kann ich auch authentisch weitergeben.
Eine grosse Stärke die mich ausmacht, ist eine sehr genaue, achtsame und klare Anleitung der Körperstellungen (Asana) und der Atemübungen (Pranayama). So gelingt es den Teilnehmenden sich vertrauensvoll und entspannt in den verschiedenen Körperstellungen einzurichten und sich darin zu entspannen. Somit kommen wir dem Ziel aus Patajalis Yogasutra von «sthira sukham asanam» - «Ein Asana sollte stabil und angenehm sein», näher. Gerne lasse ich die Schüler*innen länger in den Körperstellungen verweilen, damit ein tiefer Kontakt zum Körper, Atem und auch den Gedanken die aufsteigen entstehen kann. Durch das vertiefte Wahrnehmen dieser verschiedenen Aspekte haben die Teilnehmenden die Möglichkeit sich selber besser kennen zu lernen, verinnerlichte Muster zu beobachten und diese gegeben falls näher zu untersuchen.
Durch meine eigene Praxis der Achtsamkeit ist mir bewusst, wie schwierig es ist im Hier und Jetzt zu verweilen. Aus diesem Grund leite ich immer wieder an, die Gedanken im Hintergrund mitziehen zu lassen und die Präsenz auf den Körper und Atem zurück zu lenken. Yoga ist eine Körper -Wahrnehmungsschulung und brauch Übung wie alles andere im Leben. Somit ist es auch wichtig liebevoll und geduldig mit sich selbst zu sein, seine eigenen Grenzen zu spüren und diese zu akzeptieren. Aus einer solchen inneren Haltung kann dann Wachstum, Erkenntnis und Weisheit entstehen.
Was Yoga für mich bedeutet:
Einheit – Sich mit sich selbst, mit allen und allem verbunden zu fühlen.
Freiheit – Die Freiheit, Planen und Kontrolle abzugeben um in den Fluss des Lebens zu finden.
Balance – Ein Ausgleich zwischen An-und Entspannung im Alltag zu finden.
Frieden - Einen liebevollen Umgang mit mir selber und anderen zu pflegen.
Klarheit – Zu erkennen was zu mir gehört, mir guttut und was ich loslassen darf.
In meinen Yoga-Lektionen praktizieren wir Asana (Körperübungen), Pranayama (Atemübungen), Mudra (Gesten die, die Energie lenken), Bandha (energetische Verschlüsse) Entspannungsübungen und kurze Meditationen.